Am 11.4.2015 hatten wir unseren 1. Einsatz im Außenbereich der Baumschule Fischer in Mülheim - Kärlich. Die eine Hälfte unseres Vereins befand sich auf einem Lehrgang unter der Leitung von Herrn Kastner bei unseren Bonsaifreunden "AK Bonsai Freunde Saar e.V." in Saarwellingen zum Thema - Entwicklung von Bonsai -. Die andere widmete sich den vordringlichen Aufgaben des Umtopfens mit Wurzelschnitt.

Nach dem milden Winter sind unsere Bäume, von Ausnahmen abgesehen, schon kräftig am Austreiben. Es ist die schönste Zeit das Umtopfen zu beginnen.

Umgetopft werden:

  • Bäume, die von ihren Wurzeln in der Schale hochgedrückt werden,
  • Bäume, aus deren Schalenabflusslöchern Wurzeln herauswachsen,
  • Bäume, auf deren Schalen sich im letzten Jahr eine Moosschicht gebildet hat.

Sie werden überprüft. In den meisten Fällen hat sich der Wurzelballen so stark verdichtet, dass der Wasserabfluss behindert wird. Ein weiteres Jahr würde zu Staunässe und Wurzelschäden führen. Also aus der Schale entnehmen, den Wurzelballen auflockern, ungünstig sitzende und zu dicke Wurzeln entfernen, alle langen Wurzeln kürzen und die Erde durch frische ersetzen. Wichtig !

Den Baum unbedingt mit Draht in der Schale fixieren. Wackelnde und lose Bäume wurzeln sehr schlecht ein. Die feinen Haarwurzeln können ihre Aufgabe der Wasser - und Nährstoffaufnahme nur gerecht werden wenn sie am Substrat anhaften. Die ständige Bewegung des Baumes bei Wind und Wetter würde dies verhindern.

Danach die Bäume mindestens 2 Wochen schattig und windgeschützt aufstellen. Substrat nicht austrocknen lassen, gelegentliches Übergießen hilft. Sehr Wichtig !!!!!!!! Erst nach dem Austrieb der Blätter kann mit Düngen begonnen werden.

Wie man schon auf dem Einleitungsfoto sehen kann, muss manchmal mit "schwerem Gerät" an die Bonsai herangegangen werden. Joachim brachte einen Buchsbaum mit, die eine weitere Reduzierung haben sollte. Mit vereinten Kräften gelang dies auch.



 

Gerd holte sich fachmännischen Rat bei Matthias zum Thema Abmoosen. Derweil  befreiten Udo und Susanne ihre Buchen der letzten Yamadoritour von Lehm im Wurzelbereich. Dies ist notwendig, um dem Baum für den Neustart in einer Schale beste Bedingungen zu geben.

 

Ebenfalls von der Yamadoritour in der Eifel hatte Gerd eine Hainbuche mitgebracht. Das Wurzelwerk war schon von Lehm befreit, für eine Schale eingekürzt und der Baum mit Draht gut fixiert.

Wie man auf den ersten beiden Fotos gut erkennen kann, hat dieser Prebonsai, so wie alle anderen Buchen der Yamadoritour, eine äusserst dichte Verästelung in den ca. 15..18 Jahren Anzucht im Feld erfahren. Zum einen hat man dabei eine große Auswahl an Ästen, die zur weiteren Gestaltung erhalten werden sollen - zum anderen fällt es auch schwer, die am besten geeigneten Äste in dem Gewirr zu identifizieren.



Zum Glück hatte dieser Baum bei der Erstgestaltung viele Väter in Form von einschlägigen Bonsaispezialisten des Vereins. Somit konnte Gerd zum Abschluss einen auf das Wesentliche reduzierten Bonsai mit nach Hause nehmen. Man darf gespannt sein, wie sich der Baum weiterentwickeln wird.

 

Hier nochmal alle Fotos:

  • 01
  • 02
  • 03
  • 04
  • 05
  • 06
  • 07
  • 08
  • 09
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18