Das milde Wetter zum Ende Jahres lockte mich mal wieder raus in Wälder. Immer die Augen offen für interessante Pflanzen. Ich besuchte eine alte Viehweide, die ich im Sommer nicht betreten konnte (Rinder mit langen, spitzen Hörnern).

Ich entdeckte einen ziemlich alten Weißdorn.


Ich habe heute mal meine Hainbuche, eine Kaskade, bearbeitet.
Nach langem Überlegen und einigen entscheidenten Tipps wurde diese Hainbuche geändert.

Vor nun mehr fast 20 Jahren, zu meiner Bonsai-Anfängerzeit gab es bei Edgar einen Workshop für Wacholdergestaltung. Der Kursus beinhaltete einen „richtigen und uralten „ Chinawacholder, eine hochwertige Bonsaischale, Erstgestaltung durch den Meister.

Rotfichte

Der Werdegang eines "Bahndamm-Yamadori"
zum Fichten-Doppelstamm-Bonsai

 

von Dietmar Hering

Yamadori: Neben der Vermehrung aus Samen, Stecklingen oder dem Weiterentwickeln von Baumschulpflanzen bietet sich auch das Ausgraben von Bäumen, so genannten Findlingen, an. Besonders wild aussehende Bäume (zum Beispiel aus dem Hochgebirge) werden Yamadori genannt. Ein Übersiedeln eines alten Gewächses kann sich aber aufwändig gestalten und erfordert Erfahrung, jedoch kann diese Art der Rohpflanzengewinnung zu besonders schönen und interessanten Bonsai führen.

Auf dem Gelände einer ehemaligen Baumschule bekam ich die Gelegenheit zurückgelassene Gewächse zu bergen. Unter den Buchssträuchern fand ich einen der nur zwei Stämme und ein annehmbares Nebari besaß. Schon nach einem Jahr hatten sich um die Stümpfe herum reichlich neue Triebe gebildet. Durch das lockere Substrat entwickelten sich viele feine Wurzeln.

Vom Rohling zur sogenannte „windgepeitschten Form“ Fuginagashi.
Eine kleine Yamadori-Lärche stand schon seit Jahren in meinem Beet. Nach dem Ausgraben war die Krone abgestorben. Nur ein Ast und der zweite Stamm erholten sich langsam wieder. 2013 setzte ich die Lärche in eine Schale. Ich entfernte den oberen, abgestorbenen Stamm und reduzierte den zweiten. Eine kleine Yamadori-Lärche stand schon seit Jahren in meinem Beet.

 

An den freien Tagen, zu Ende des Jahres, habe ich etwas herum experimentiert. Eine Kiefer fiel meinem Tatendrang zum Opfer.

Vor 4 Jahren buddelte ich einen Weißdorn aus. Der knorrige Stammverlauf hatte es mir angetan.

Eine kleine Kiefer, aus Yamadori-Herkunft, stand schon seit etlichen Jahren in meinem Bonsai-Regal. Sie wurde immer geschnitten, wuchs in einer Schale und wurde hin und wieder umgetopft.

Ausgraben einer mächtigen Lärche – Herbst/ November 2014


Im Frühjahr waren wir bei einem befreundeten Ehepaar zu Besuch. In einem Sauerkrauttopf vegetierte ein „Bäumchen“ so vor sich hin. Es sollte nach dem Willen des Hausherrn seine ewigen Jagdgründe als bald erreichen. Ich bot spontan Hilfe an und beim nächsten Besuch  sollte dann der Versuch gestartet werden den Baum am Leben zu erhalten und eine erste Grundgestaltung zum Prebonsai vorzunehmen.

Diese Waldkiefer steht schon seit einiger Zeit in meinem Garten.

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