Am 06.06.2015 fand das Juni-Arbeitstreffen in der Baumschule Fischer statt.

Matthias hatte seinen Messkoffer dabei, um die Bodenbeschaffenheit der mitgebrachten Bäume zu untersuchen. Wie immer wurde konzentriert an den Bäumen gearbeitet - aber auch der informelle Austausch kam nicht zu kurz. Gerd konnte berichten, dass nun auch seine letzte Rotbuche der Yamadoritour in Binningen mit einem Schlag förmlich explodierte und die jungen Austriebe brachte. An diesem Beispiel zeigte sich wieder eindrucksvoll, dass gerade Rotbuchen sehr lange mit dem Austrieb warten können.

Unsere Bäume sind jetzt in ihrer aktivsten Phase. Bei Laubbäumen werden nun die frischen Austriebe gekürzt. Ein Rückschnitt bis auf das erste Blattpaar regt den Ast zur Verzweigung an. Dabei immer einen Blick auf die Wuchskraftverteilung im Baum haben. Stellen, an denen noch starker Zuwachs gewünscht wird, werden weniger stark zurückgeschnitten.

Nadelbäumen werden die Knospen gezupft bevor sie sich komplett entwickelt haben. Dadurch wird die Länge des neuen Austriebes begrenzt. Hier darf ein Ast nur bis zu einer aktiven Knospe zurückgeschnitten werden.

Jetzt können Stecklinge zum Bewurzeln geschnitten werden.

Große Wunden, nach Astschnitten, verheilen jetzt besonders schnell. Dazu möglichst viele Blätter an darüber liegenden Baumteilen belassen.

Täglich die Bäume nach Schädlingen oder Pilzbefall absuchen. Diese können sich jetzt lawinenartig vermehren. Also sofort mit geeigneten Mitteln bekämpfen. Bei dem feucht warmen Wetter der letzten Tage werden unsere Bäume stark von Schädlingen heimgesucht. Als besonders hartnäckig zeigt sich die Buchenwolllaus. Sie sitzt an der Unterseite von Rotbuchenblättern als weißes wolliges Tierchen und vermehrt sich schnell. Durch das Saugen der Läuse wellen sich die Blätter und schützen sich dadurch. Normale Spritzmittel (Kontaktgifte) können den Wollläusen wenig anhaben. Es bleiben immer genügend für einen weiteren Befall übrig.

Weiter plagen unsere Bäume Schildläuse. Man findet sie als kleine Deckelchen auf Ästen und am Stamm. Auch sie lassen sich durch Spritzmittel wenig beeindrucken. Man kann sie mit einem Holzstäbchen zerdrücken/absteifen, aber es werden immer neue von Ameisen zurückgebracht. In diesen Fällen hilft ein systemisches Mittel, dessen Insektizid über die Wurzeln von der Pflanze aufgenommen wird. Es haben sich Kombistäbchen (Insektizid und Dünger in einem) und Sprühmittel bewährt, die über die Wurzel oder beim Sprühen über das Blatt das Insektizid aufnehmen. Beim Sprühmittel setzt die Wirkung bereits nach Stunden ein.

Weitere Info dazu unter der Rubrik Pflanzenschutz.

Hier alle Fotos in der Galerie:

(Hinweis: Vereinsmitglieder können die Fotos in hoher Auflösung von unserer Cloud herunterladen)

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