Anlässlich unseres Arbeitstreffens am 5.9.2015 in der Baumschule Fischer in Mülheim-Kärlich konnte eine Umgestaltung eines Bonsai erzielt werden. Das Bild links zeigt einen Bonsai, der als Flossform angedacht war, sich aber nicht am Stamm bewurzelte. Im unteren Bereich fehlen daher auch jegliche Äste. Um dem Baum überhaupt eine Gestaltung zu geben wurde der Stamm mit einem Stein unterlegt. Eine in der Natur vorkommende sich selbst erklärende Wuchsform konnte so aber nicht erzielt werden. Alle an der Umgestaltung Beteiligten kamen überein, die Schale senkrecht auf die Seite zu stellen und den Baum sich mit der Rückseite an einen Felsen anschmiegen zu lassen.

Dies stellt jetzt eine in der Natur anzutreffende Wuchsform dar und das Problem, dass die Äste nur einseitig vorhanden sind, ist gelöst. In mehreren Gruppen werden jetzt geeignete Steinplatten oder Felsformation gesucht, die den Bonsai in rechtes Licht rücken.Bei einem unserer nächsten Treffen wird der Baum dann neu in eine größere Schale gegen die Steinplatte eingepflanzt und seiner endgültigen Gestaltung zugeführt.

 

Die für September notwendigen Pflegearbeiten wurden besprochen. Die größte Sommerhitze ist nun endgültig vorbei. Unsere Bäume haben noch einmal einen kräftigen Wachstumsschub. An zurück geschnittenen Bäumen gibt es noch einmal neue Äste. Diese dürfen jetzt nicht mehr geschnitten werden. Zur Längenbegrenzung sind die Triebspitzen zu punzierenden erneuter Rückschnitt würde nur wieder neuen Austrieb provozieren. Diese Triebe laufen aber Gefahr nicht mehr bis zum Frost auszureifen und im Winter abzusterben.

Koniferen haben jetzt einen extremen Dickenzuwachs der Äste. Da können schon mal innerhalb weniger Tage Drähte einwachsen. Besser die Drähte jetzt entfernen und im Winter wieder neu anlegen. Übrigens, jetzt werden die Wachstumsreserven gespeichert, die der Baum während der Winterpause und im Frühjahr zu Austrieb benötigt. Wer jetzt seinem Baum unnötig Blattfläche reduziert, mindert die Produktion dieser Reserven und riskiert einen Kollaps beim Austrieb im nächsten Frühjahr (Auch wenn mal ein Ast zu lang wird, lieber erst im Winter abschneiden). Düngen nicht vergessen, besonders bei Frucht tragenden Arten. Gegen Ende des Monats wird aber der Stickstoffanteil reduziert (Entsprechenden Kali-Dünger verwenden).

 

Hier alle Bilder in der Gallerie:

  • 01
  • 02
  • 03
  • 04
  • 05
  • 06
  • 07
  • 08
  • 09
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14