Am 17.12.2016 trafen sich die Bonsaifreunde des "Bonsai Teams Koblenz Mittelrhein" zum letzten Arbeitstreffen des Jahres 2016. Wie im Einleitungsbild zu sehen ist, gab es passend zur Adventszeit auch etwas weihnachtlich Süßes. Grund genug, um mit der einen oder anderen Anekdode die erfolgreichen Aktivitäten des Jahres nochmals aufleben zu lassen. Für die bonsaitechnische Diskussion hatten einige Mitglieder ein paar Exponate mittgebracht.

 

Dietmar brachte eine Lärche mit, die er vor einigen Jahren augegraben hatte.

Nach dem Ausgraben war die Lärche stark eingekürzt worden. Nur 3 kleine Asttriebe blieben stehen, um sich zu entwickeln. Wie in den Bildern zu sehen ist, zeigt sich schnell das Problem eines solchen Yamadori: Dicker Stamm und im Verhältnis dazu viel zu dünne Äste. Das zu ändern bedarf sicher noch einige Jahre Zeit für den Astaufbau.

Trotzdem, oder gerade deswegen, muss jetzt das spätere Aussehen, Stammneigung und Krone angelegt werden. Dies ist wichtig, damit der künftige Zuwachs an der richtigen Stelle und Richtung sich weiterentwickeln kann. Nach eingehenden Diskussionen, wobei der wichtigste Aspekt eine Schrägstellung des Stammes war, konnte Dietmar viele Anregungen mit nach Hause nehmen. Er wird uns den Bonsai an einem der nächsten Treffen sicher nochmals präsentieren, bevor der Bonsai eine Zeit lang Wachstum braucht, um dann final gestaltet zu werden. Wir dürfen gespannt sein! (siehe auch Nachtrag)

 

Marco brachte eine Hainbuche mit, die er ebenfalls vor einigen Jahren ausgegraben hatte.

Auf den ersten Blick sah der Baum schon einigermaßen viel versprechend aus. Beim genauen Hinsehen wurden die Schwachstellen aber schnell identifiziert.

Zum einen war die Krone mit ihren 3 Spitzen viel zu dominant und zum anderen waren in der 1. Astetage viel zu viele Äste auf einer Ebene angeordnet. Ein weiteres Manko was die unschöne Verdickung direkt unterhalb der 1. Astetage. Dafür war der Wurzelansatz - das Nebari - vielversprechend angelegt. Mit vielen Vorschlägen eingedeckt nahm Marco seinen Bonsai wieder mit nach Hause. Wir dürfen gespannt sein, wie Marco die Ideen aus der Diskussionsrunde umsetzten wird.

 

Einen kleinen Hingucker hatte Peter mit dabei. Für wenige Euro hatte er sich kleine Anzuchtpflanzen in einem Gartenshop besorgt und diese in wenigen Minuten zu einem kleinen Wäldchen zusammengestellt. Schade, dass keine interessierten Bonsaianfänger vor Ort waren. Diesen hätte man sicher schön vermitteln können, dass Bonsai nicht nur kleine Bäume sind sondern sich auch mit bescheidenem Aufwand an Zeit und Geld erzeugen lassen. Die altgedienten Bonsaianer meinten: "Der Appetit auf mehr kommt sicher aber bestimmt später!"

 

 

Nachtrag zu Dietmars Lärche:

Dietmar hat die letzten Tage des Jahres genutzt, um die Ideen in die Tat umzusetzen. Hier das Ergebnis:

Dietmars Kommentar: Ein paar Äste mussten gekürzt und gedrahtet werden. Nach dem Ausrichten der Äste kommt die Lärche in etwa meiner geplanten Vorstellung nahe. Jetzt muß nur im nächsten Jahr der Stamm bearbeitet werden, damit der Übergang zu den Äste harmonischer erscheint.

 

Hier nochmals alle Bilder in einer Galerie:

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