Am 7.11.2015 fand nach der " Freiluftzeit " in der Baumschule Fischer unser erstes Treffen wieder in Spay im Gemeindezentrum statt. Udo präsentierte nach einer vorausgegangenen Baumbesprechung in 2014 den aus der Theorie in die Praxis überführten Baum. Die Lärche wies in der Schale einen rechten Winkel am unteren Stammansatz auf. Die Gestaltung der Spitze stand dem weiteren Stammverlauf negativ entgegen. Als Kaskade erklärt sich nun der Winkel und die Bewegung in der Spitze der ehemaligen Baumkrone.

Nachdem der Baum in seiner neuen Schale - einem alten Gulli - fest eingewurzelt ist, wird der obere dominante rechte Ast entfernt und die verbleibenden Äste als Fächer unterhalb des Stammverlaufes ausgeprägt. Wir werden in der Zukunft das Ergebnis präsentieren. Der Herbst ist im vollen Gange, auch wenn frühsommerliche Temperaturen uns etwas anderes deuten wollen. Alle Laubbäume haben ihre Herbstfärbung abgeschlossen, einige treiben den Temperaturen geschuldet bereits wieder aus, die meisten Blätter sind schon abgefallen (zumindest bei mir und in höheren Lagen). Düngen macht jetzt keinen Sinn mehr, auch Gießen nur noch, wenn nach Sonnentagen die Erde beginnt auszutrocknen. Jetzt entferne ich alle Drähte aus meinen Bäumen. Auch kann man nun gut Äste zurückschneiden. Bei Ahornen ist der Saftdruck nach dem Blattfall am geringsten. Ich entferne alles Moos, Laub und letzte Unkräuter aus der Schale. Gegen Mitte des Monats, vor den ersten Frösten, beginne ich, an einem trockenen Tag, mit der Winterspritzung. Infos zu den Spritzmitteln sind auf unserer Homepage einzusehen - www.bonsai-kunst.de-.Immergrüne und Nadelbäume sind noch aktiv. Ihr Stoffwechsel ist zwar stark reduziert, aber noch vorhanden. Die Erde darf niemals austrocknen und der Standort sollte hell sein. Nicht winterharte Bäume müssen vor den ersten Frösten in Sicherheit gebracht werden. Für viele Exoten sind Temperaturen unter 10 Grad schon gefährlich, andere vertragen auch kurzzeitig leichte Fröste. Aber dann schnell rein.

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