Obwohl der teils warme Februar schon eine Reihe von Bonsaipflanzen zum Leben erweckt hat, kann, bzw. sollte man an den Bäumen noch keine Arbeiten durchführen. Der Februar hat sicher noch einige frostige Tage auf Lager - also Vorsicht.
Heute traf sich nur eine kleine Gruppe des Bonsai-Team Koblenz-Mittelrhein in Spay. Auch die Auswahl der mitgebrachten Bäume war noch sehr "übersichtlich". Trotzdem hatten wir beim Besprechen der Bäume und was wohl die nächsten Arbeitsschritte sein sollten viel Spass.

Ein wichtiger Punkt war zunächst die Begutachtung und Auswahl von Tischdecken für unseren Verein. Diese sollen bei unseren künftigen Austellungen die Bäume besser hervorheben.

Dietmar brachte eine ungewöhnliche Eiche zur Diskussion mit. Diesen Eichen-Yamadori hatte er vor ein paar Jahren in seine Obhut genommen und einen ersten Kronenansatz gebildet. Dies ist bei der großen Schnittstelle, welche die ursprünglichen Baumhöhe stark reduziert hatte, nicht einfach. Es wurden etliche Möglichkeiten einer Umgestaltung diskutiert. Hierbei zeigte sich der Einsatz grober Holzkeile zum Schrägstellen als sehr nützlich. Man wird sehen, was Dietmar aus dem Baum noch machen wird.


Gerd hatte einen Rosmarinstrauch dabei, den er vor 2 Jahren im Garten ausgegraben hatte (siehe auch Arbeitstreffen am 12.03.2016) und der seitdem im Topf steht. Damals war im Arbeitstreffen die Idee, dass man später eine windgepeitschte Form gestalten können. Diese Idee wurde aber heute verworfen, da die Äste schon viel zu stark verholzt sind, um diese noch ohne Bruch in die gewünschte Form zu bringen. Vielmehr sollte versucht werden, einen Kabudachi (Mehrfachstamm) aus dem Material zu gestalten. Hierzu sollte eine ungerade Anzahl von Stämmen gewählt werden. Die Triebspitzen sind in der Wachstumsperiode zu kürzen, um im unteren Bereich mehr Blattmaterial zu provozieren.


Zum Schluss zeigte uns Markus seinen Pfefferbaum (Zanthoxylum piperitum). Die grün glänzenden Federblätter und der süssliche Pfeffergeruch machen die Pflanze zu einem interessanten Zimmerbonsai. Die meisten Sorten können im Sommer draußen gehalten werden. Im Winter ist ein Kalthausstandort angesagt.

Das Exemplar von Markus zeigt die so oft angewandte S-Form von Baumarktbonsai auf. Diese in eine interessantere Form zu bringen wird sicher schwierig sein. Auch das Blätterwerk sollte durch gezielten Rückschnitt verdichtet werden. Es wurde auch die Möglichkeit des Abmoosens diskutiert. Wir sind gespannt, wie sich Markus entscheidt und der Baum in 2..3 Jahren aussehen wird.


Beim nächsten Treffen werden sicherlich viele Mitglieder teilnehmen, da ab März die Arbeit an unseren Bäumen erst richtig los geht. Wenn das Wetter mitspielt, werden wir uns dann schon im Freiland bei einem Mitglied treffen. Der Ort wird rechtzeitig per E-Mail bekannt gegeben.


Hier nochmals alle Bilder in einer Galerie:

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